Jakob Schubert klettert.
Kletter-Weltmeister Jakob Schubert rechnet sich auch in Paris Chancen aus.
EPA/ANTHONY ANEX

Paris – An diesem Mittwoch sind es 100 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Paris. Die Marke von insgesamt 45 Quotenplätzen und Direktlimits wurde von österreichischen Athletinnen und Athleten schon erreicht, womit das Team des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) für das Großereignis etwas besser dasteht als zum Vergleichszeitpunkt vor Tokio 2021. Rund 15 Aktive liegen in ihren Qualifikationen sehr aussichtsreich, andere Ausscheidungen laufen noch bis Juni.

Vom 26. Juli bis zum 11. August stehen bei den Spielen 329 Medaillenentscheidungen in 32 Sportarten auf dem Programm, in dem Breaking neu dabei ist sowie Baseball/Softball und Karate im Gegensatz zur Tokio-Auflage nicht mehr aufscheint. Im Badminton, Fußball, Gewichtheben, Handball, Hockey, Rugby, Surfen und Taekwondo hat Rot-weiß-rot die diversen Qualifikationen nicht erfolgreich überstanden, da und dort bleibt noch die kleine Hoffnung auf einen Nachrücker-Platz.

Viele Schwimmer, viele Radler

Das Gros der bisher geglückten Qualifikationen stellt der Schwimmverband inklusive Lagen-Staffel über 4 x 100 m mit deren zehn, wobei der Quotenplatz von Wasserspringer Anton Knoll vom Weltverband noch bestätigt werden muss. Neun Spots haben die Radfahrer erreicht, je sieben die Segler und Reitsportler. Es folgen die Leichtathletik (4), Schießen, Klettern, Kanu und Turnen (je 2) sowie Rudern (1). In einigen Disziplinen wird erst nach internen Qualifikationen die tatsächliche namentliche Beschickung feststehen, so etwa im Kanu-Bereich.

Simon Bucher freut sich.
Simon Bucher springt im Sommer in olympisches Wasser.
AP/Hassan Ammar

Während Schwimm-Vizeweltmeister Simon Bucher über 100 m Delfin schon im März 2023 als Erster sein Ticket für das ÖOC-Aufgebot gelöst hatte, befinden sich auch andere wie der Tokio-Dritte Jakob Schubert, seine Kletter-Kollegin Jessica Pilz oder Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger in der angenehmen Situation, sich schon früh qualifiziert zu haben und sich so gezielter vorbereiten zu können. Beispielsweise in den olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen laufen die Zeiträume für die Erbringung möglichst guter Ergebnisse noch bis tief in den Juni hinein. Hier scheinen weitere Qualifikationen möglich.

Ausstehende Quali-Bewerbe

In den Teamsportarten besteht noch die Möglichkeit, im 3x3-Basketball die Teilnahme zu fixieren sowie im Beach-Volleyball. Im Klettern, Skateboard und Breaking wiederum gibt es im Mai und Juni im Rahmen einer neuen zweiteiligen Qualifikationsserie für einige Österreicher die Chance, die Aufnahme in das wieder mit etwa 70 bis 80 Aktiven zu erwartende ÖOC-Aufgebot zu erreichen.

Emma Spitz schlägt ab.
Emma Spitz dürfte zu olympischen Ehren kommen.
GETTY IMAGES NORTH AMERICA/HARRY

Thiem zittert

Dass sie in diesem elitären Kreis Aufnahme finden, davon wiederum können aufgrund guter Ranking-Platzierungen zum Beispiel die Golfer Sepp Straka und Emma Spitz, die Judoka Shamil Borchashvili, Aaron Fara, Michaela Polleres und Lubjana Piovesana, Tennis-Ass Sebastian Ofner oder auch im Triathlon Julia Hauser und Alois Knabl ausgehen.

Restplatz-Regatten im April und Mai stehen im Flachwasser-Kanu sowie Rudern noch an, auch im Schießen, Segeln und Kunstturnen besteht noch eine Chance auf Zuwachs an qualifizierten Sportlern und Sportlerinnen. Im Tennis wird am 10. Juni nach den French Open abgerechnet, für Dominic Thiem wird es von Woche zu Woche enger.

Letztlich fast ungewohnt, dass sich kein österreichisches Tischtennis-Team für die Spiele qualifiziert hat. Robert Gardos und Sofia Polcanova haben dies in den vergangenen Tagen im Mixed ebenso verpasst, über die Weltrangliste sieht es aber so wie im Einzel für den einen oder anderen Spot recht gut aus. Hier besteht auch noch die Möglichkeit über ein Qualifikationsturnier. (APA, 14.4.2024)

Die einzelnen Sportarten im Überblick:

BADMINTON: Der in Tokio angetretene Luka Wraber wird in Paris nicht dabei sein. Auch im Frauen-Einzel und den Doppelbewerben schaffte es über die relevante Rangliste niemand aus Österreich ins Olympiafeld.

Teilnehmerzahl: 172 (86 Frauen, 86 Männer)

BASKETBALL: Im klassischen Basketball bestand keine Qualifikationschance für Österreich. Im bei Olympia 2021 neu eingeführten 3 x 3 haben Österreichs Teams noch die Chance. Die Männer zogen am Sonntag beim Quali-Turnier in Hongkong erst im Finale um das einzige Ticket den Kürzeren, die letzte Chance auf die Paris-Fahrkarte bietet sich von 16. bis 19. Mai in Debrecen. Unter 16 Mannschaften geht es um drei Olympia-Teilnahmen. Die Frauen haben sich für das Turnier vom 3. bis 5. Mai in Japan qualifiziert, acht Teams spielen um ein Ticket.

Teilnehmerzahl: Basketball: 288 (je 12 Teams/144 Frauen, 144 Männer) - Basketball 3 x 3: 64 (je 8 Teams/32 Frauen, 32 Männer)

BOGENSCHIESSEN: Für Österreichs Hoffnungsträger bleiben noch zwei Qualifikationschancen - am 5./6. Mai bei der Europa-Ausscheidung in Essen und am 15./16. Juni bei der Weltqualifikation in Antalya. Es geht hier aber nur um eine Handvoll Paris-Tickets. Für das Turnier in Deutschland wurden Lukas Kurz, David Macher, Christian Zwetti und Elisabeth Straka nominiert, in der Türkei wird Andreas Gstöttner ins Geschehen eingreifen.

Teilnehmerzahl: 128 (64 Frauen, 64 Männer)

BOXEN: Dem hoch gehandelten vorjährigen WM-Viertelfinalisten Ahmed Hagag (+92 kg) bleibt noch eine Chance beim Qualifikationsturnier vom 23. Mai bis 3. Juni in Thailand. Arsen Chabyan (-63,5), Marcel Meinl (-71) und Lucky Osaro Aimufua (-80) wurden ebenfalls auf die Nennliste gesetzt.

Teilnehmerzahl: 248 (124 Frauen, 124 Männer)

BREAKING: Fouad Ambelj, mit Bühnennamen Lil Zoo und Bronzemedaillengewinner bei den European Games, ist Österreichs Hoffnung in der neuen olympischen Sportart. Der gebürtige Marokkaner wird bei der vom 16. bis 19. Mai in Shanghai und vom 20. bis 23. Juni in Budapest stattfindenden Qualifikationsserie dabei sein, gegen 39 Konkurrenten geht es nach einem Punktesystem um eines von noch sieben zu vergebenden Olympia-Tickets.

Teilnehmerzahl: 32 (16 Frauen, 16 Männer)

FECHTEN: Die Kernphase der Qualifikation ist Anfang April ohne Quotenplatz für Österreich zu Ende gegangen. Die letzte Chance bietet sich von Freitag bis Sonntag nächster Woche in Luxemburg beim europäischen Zonen-Turnier, bei dem es je ein Ticket pro Bewerb (Degen, Florett, Säbel jeweils für Frauen und Männer) geben wird. Für Österreich treten Josef Mahringer und Leonore Praxmarer mit dem Degen sowie Olivia Wohlgemuth und Moritz Lechner mit dem Florett an.

Teilnehmerzahl: 212 (103 Frauen, 103 Männer, 6 für Gastgeber)

FUSSBALL: keine Teilnahme von Österreich. Für die ÖFB-Frauen platzte der Traum von Paris im Dezember in der Nations League.

Teilnehmerzahl: 504 (12 Teams Frauen/216, 16 Teams Männer/288)

GEWICHTHEBEN: Österreichs Topleute Sarah Fischer, Sargis Martirosjan und Hmayak Misakyan haben es über die Olympia-Rangliste nicht in den Kreis der jeweils zehn Teilnehmer pro Gewichtsklasse geschafft. Fischer darf aufgrund von möglichen Nationenplatzabsagen noch bis Juni hoffen, ihre Chance ist aber nur noch theoretischer Natur.

Teilnehmerzahl: 120 (60 Frauen, 60 Männer)

GOLF: Der Tokio-Zehnte Sepp Straka ist im entscheidenden Ranking so gut platziert, dass er ein bereits ein Fixticket hat. Der Qualifikationszeitraum läuft noch bis 17. Juni. Bis dahin besteht noch die Chance, dass sich ein weiterer Österreicher mit sehr guten Leistungen in das 60er-Feld schiebt. Bei den Frauen darf sich Emma Spitz ihres Startplatzes ebenfalls bereits recht sicher sein, Sarah Schober ist derzeit am Sprung ins Feld der Qualifizierten. Hier läuft die Qualifikationsfrist bis 24. Juni.

Teilnehmerzahl: 120 (60 Frauen, 60 Männer)

HANDBALL: keine Teilnahme von Österreich. Das Männer-Team verpasste ein Ticket beim finalen Qualifikationsturnier gegen Gastgeber Deutschland nur knapp.

Teilnehmerzahl: 336 (je 12 Teams/168 Frauen, 168 Männer)

HOCKEY: keine Teilnahme von Österreich, die letzte Chance bei den Männern wurde Mitte Jänner beim Qualifikationsturnier in Valencia vergeben.

Teilnehmerzahl: 384 (je 12 Teams/192 Frauen, 192 Männer)

JUDO: Über das bis 23. Juni laufende Qualifikationsranking gehen 17 Tickets je Gewichtskategorie weg, über diese Schiene wären aktuell vier ÖJV-Aktive bei den Sommerspielen dabei. Bei den Männern liegen in der Klasse bis 81 kg der 2021-Olympiadritte Shamil Borchashvili als Neunter und dahinter sein Bruder Wachid Borchashvili als 18. auf einem Platz, der zum Antreten berechtigt. Aber nur ein Teilnehmer pro Nation und Gewichtsklasse ist zugelassen. Bis 100 kg wäre Aaron Fara als aktuell 16. mit dabei. Bei den Frauen kann die Tokio-Zweite Michaela Polleres als Fünfte der Klasse bis 70 kg für die Spiele planen, bis 63 kg ist Lubjana Piovesana als 13. auf einem Paris-Spot. Der Mixed-Teambewerb wird von 16 Equipen bestritten, sechs Aktive je Team. Nach derzeitigen Stand würde Österreich eine Einladung dafür erhalten.

Teilnehmerzahl: 372 (186 Frauen, 186 Männer)

KANU: Quotenplätze im Wildwasser-Slalom wurden im September bei der London-WM von Mario Leitner und Corinna Kuhnle herausgefahren. Die Entscheidung, wer diese beiden Plätze einnehmen wird, entscheidet sich in einer internen Ausscheidung spätestens im Juni. Vom 7. bis 9. Juni geht es in Prag um weitere Quotenplätze für den neuen Olympia-Bewerb Kajak-Cross. Ein Kandidat dafür ist Felix Oschmautz, der Olympia-Vierte von Tokio. Im Flachwasser müssen Adriana und Ana-Roxana Lehaci über 500 m sowie Timon Maurer über 1.000 m auf die europäische Restquoten-Regatta am 8./9. Mai in Szeged hoffen.

Teilnehmerzahl: Wildwasser - 82 (41 Frauen, 41 Männer), Flachwasser - 236 (117 Frauen, 117 Männer, 2 Einladungen)

KLETTERN: Der Tokio-Dritte Jakob Schubert und Jessica Pilz sind qualifiziert, beide sind bei der Olympia-Premiere der Kombinationswertung aus Bouldern und Lead Medaillenkandidaten. Für diesen Bewerb ist je ein weiteres rot-weiß-rotes Ticket möglich. Um diese kämpfen Nicolai Uznik, Jan-Luca Posch und Stefan Scherz bzw. Franziska Scherrer bei den Welt-Qualifikationsevents in Shanghai (16. bis 19. Mai) und Budapest (20. bis 23. Juni). Im Speed-Bewerb gibt es keine rot-weiß-rote Qualifikationschance mehr.

Teilnehmerzahl: Boulder/Lead - 40 (20 Frauen, 20 Männer), Speed - 28 (14 Frauen, 14 Männer)

LEICHTATHLETIK: Zu Olympia schafft man es mit Direktlimits oder über das Ranking. Am 30. Juni 2024 wird ein Schlussstrich gezogen. Geschafft haben es bereits Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, 400-m-Läuferin Susanne Gogl-Walli, Marathonläuferin Julia Mayer und Speerwerferin Victoria Hudson. Übers Ranking hoffen sehr aussichtsreich beispielsweise 100-m-Sprinter Markus Fuchs, Siebenkämpferin Verena Mayr, oder auch Hürdensprinterin Karin Strametz. Sie haben noch einige Wettkämpfe zum Punktesammeln vor sich, darunter die Freiluft-EM in Rom.

Teilnehmerzahl: 1.810 (905 Frauen, 905 Männer)

MODERNER FÜNFKAMPF: Tokio-Teilnehmer Gustav Gustenau hat eine theoretische Chance über die WM vom 9. bis 16. Juni in Zhengzhou in China, das Erringen eines von nur drei da verfügbaren Spots ist für den 26-Jährigen aber eher illusorisch. Am Tag nach den Titelkämpfen werden für das insgesamt 36-köpfige olympische Teilnehmerfeld noch maximal neun Plätze über ein Olympia-Ranking vergeben, da rangiert Gustenau aber außerhalb der Top 100.

Teilnehmerzahl: 72 (36 Frauen, 36 Männer)

RADSPORT: Österreich verfügt über je zwei Plätze im Straßenrennen, im Zeitfahren über zwei bei den Frauen und einen bei den Männern. Christina Schweinberger und Anna Kiesenhofer gelten als Fixstarterinnen. Im Mountainbiken entscheidet per 26. Mai ein Nationen-Ranking. Bei den Frauen werden Mona Mitterwallner und Laura Stigger die zwei bereits fixen Plätze einnehmen, bei den Männern wird es einer für Österreich werden. Auf der Bahn fixierte Tim Wafler am Sonntag eine österreichische Teilnahme im Omnium, auch im Madison der Männer sollte ein Austro-Fahrer dabei sein. Die BMX-Bewerbe werden ohne rot-weiß-rote Beteiligung in Szene gehen.

Teilnehmerzahl: Straße: 180 (90 Frauen, 90 Männer) - Bahn: 190 (95 Frauen, 95 Männer) - Mountainbike: 72 (36 Frauen, 36 Männer) - BMX: 48 (24 Frauen, 24 Männer) Racing, 24 (12 Frauen, 12 Männer) Freestyle

REITEN: Österreich hat sich im Springreiten und in der Dressur mit je einem Dreier-Team qualifiziert, womit das jeweilige Trio auch in der Einzelwertung antritt. In der Vielseitigkeit hat es wie schon für Tokio 2021 Lea Siegl auf einen Einzel-Startplatz geschafft, ihr Vorhaben ist, auch noch ein zweites Pferd zu qualifizieren. Für das Springreiter-Team gelten Max Kühner und Gerfried Puck als so gut wie gesetzt. Als erste rot-weiß-rote Springreiterinnen zu Olympia könnten es Katharina Rhomberg und Alessandra Reich schaffen. Fünfsterne-Events Ende Mai in Rom und Anfang Juni in La Baule dienen der internen Qualifikation. Sehr gute Karten auf ihre sechste Olympia-Teilnahme hat Dressurreiterin Victoria Max-Theurer, auch Florian Bacher darf berechtigt hoffen. Beide Teams dürfen ein Ersatz-Gespann (Reiter oder Reiterin und Pferd) nennen, der oder die zählt allerdings nicht offiziell zum Aufgebot.

Teilnehmerzahl: Springreiten: 75 (davon 20 Dreier-Teams) - Dressur: 60 (davon 15 Dreier-Teams) - Vielseitigkeit: 65

RINGEN: Österreichs Aktive haben noch eine Chance, einen Quotenplatz zu erringen. Nachdem es zuletzt beim kontinentalen Qualifikationsturnier nicht geklappt hatte, bleibt die Welt-Qualifikation im Mai in Istanbul. Hier werden pro Gewichtsklasse drei Quotenplätze vergeben. Rot-weiß-rote Hoffnungsträger sind vor allem Martina Kuenz, Aker Schmid und Markus Ragginger.

Teilnehmerzahl: 288 (96 Frauen, 192 Männer)

RUDERN: Magdalena Lobnig hat bei der WM 2023 in Belgrad einen Quotenplatz im Einer gelöst. Da sie noch bis Mai wegen einer Bandscheibenverletzung ausfällt, ist der angestrebte Qualifikationsplatz im Doppelzweier mit ihrer Schwester Katharina bei der Welt-Ausscheidung vom 19. bis 21. Mai auf dem Luzerner Rotsee kaum noch möglich. Der Achter wird dort sein Glück versuchen. Vom 25. bis 28. April in Szeged steht für Österreichs LG-Doppelzweier bei Frauen (Louisa Altenhuber/Lara Tiefenthaler) und Männern (offen) zunächst auch noch die europäische Qualifikationsregatta auf einen Restplatz an.

Teilnehmerzahl: 502 (251 Frauen, 251 Männer)

RUGBY: keine Qualifikationschance für Österreich.

Teilnehmerzahl: 288 (je 12 Teams/144 Frauen, 144 Männer)

SCHIESSEN: Weltmeister Alexander Schmirl im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch und Martin Strempfl mit dem Luftgewehr haben im Vorjahr die beiden einzigen rot-weiß-roten Quotenplätze geholt. Qualifikationschancen für Sylvia Steiner und Co. gibt es noch bis Freitag für Gewehr und Pistole in Rio de Janeiro sowie Ende Mai/Anfang Juni bei den Kleinkaliber-Europameisterschaften in Osijek. Mit Ende der am 9. Juni auslaufenden Qualifikationsphase sind je Disziplin noch je ein Quotenplatz über eine Olympia-Qualifikationsrangliste zu haben.

Teilnehmerzahl: 340 (170 Frauen, 170 Männer)

SCHWIMMEN:

Mit Erbringung einer "Olympic Qualifying Time" (OQT) haben Schwimmer ihr Langbahn-Fixticket. Bisher haben das Simon Bucher (100 Delfin), Martin Espernberger (200 m Delfin) und Felix Auböck (200, 400 und 800 m Kraul) geschafft. Auböck darf auch über 10 km Freiwasser antreten. Dafür hat sich Jan Hercog direkt qualifiziert. Eine Staffel-Qualifikation gelang den Männern über 4 x 100 m Lagen. Neben Bucher sind Valentin Bayer, Bernhard Reitshammer und Heiko Gigler die Kandidaten für die Staffelplätze. Im Synchronschwimmen sind die Vorjahres-Weltmeisterinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri fix dabei, im Turmspringen wartet Anton Knoll noch auf die erhoffte Bestätigung eines Quotenplatzes im Turm-Bewerb. Die Limitphase auf der Langbahn läuft noch bis 23. Juni, dem Ende der Belgrad-EM. Verbleibende Plätze auf den Einzelstrecken werden danach unter den Aktiven mit einer "Olympic Selection Time" (OST) vergeben. Im Wasserball besteht für Österreich keine Qualifikationschance.

Teilnehmerzahl Langbahn: 852 - Freiwasser: 44 (22 Frauen, 22 Männer) - Wasserspringen: 136 (68 Frauen, 68 Männer) - Synchronschwimmen: 96 - Wasserball: 242 (12 Teams Männer/132, 10 Teams Frauen/110)

SEGELN: Drei Boote mit Zweier-Besatzungen haben rot-weiß-rote Quotenplätze für die Spiele geholt. Es sind dies Lara Vadlau/Lukas Mähr im 470er, Benjamin Bildstein/David Hussl im 49er sowie Lukas Haberl/Tanja Frank im Nacra17. Ebenfalls ein Paris-Ticket für Österreich gesichert hat KiteFoil-Surfer Valentin Bontus. Die letzte Chance bietet sich ab 20. April bei der olympischen Woche vor Hyeres, dort will Alina Kornelli im Formula Kite noch zur Mannschaft im Zeichen der Fünf Ringe stoßen.

Teilnehmerzahl: 330 (165 Frauen, 165 Männer)

SKATEBOARD: Die Kärntnerin Alisa Fessl hat es im über zwei Jahre bis Anfang März laufenden Vorqualifikationsprozess in die Top 44 der Disziplin Park geschafft. Bei den finalen Events vom 14. bis 19. Mai in Shanghai und 18./19. Juni in Budapest gilt es für sie nun, in einem Punktesystem in die erste Hälfte des Feldes zu kommen, um sich den Olympia-Traum zu erfüllen.

Teilnehmerzahl: 88 (44 Frauen, 44 Männer)

SURFEN: Wie bei der Premiere in Tokio 2021 hat sich kein Österreicher für das Wellenreiten (Shortboard) qualifiziert. Die Konkurrenzen finden auf Tahiti im Südpazifik statt.

Teilnehmerzahl: 48 (24 Frauen, 24 Männer)

TAEKWONDO: Keine Teilnahme von Österreich, nachdem Marlene Jahl beim entscheidenden Turnier den Kampf um ein Paris-Ticket verloren hat.

Teilnehmerzahl 128 (64 Frauen, 64 Männer)

TENNIS: Insgesamt bis zu sechs Frauen und Männer dürfen in den fünf Bewerben pro Land aufgeboten werden: vier Athleten pro Single-Event, zwei Teams pro Doppel und eines im Mixed. Entscheidend sind die ATP- und WTA-Ranglisten am Stichtag 10. Juni. 56 der 64 Plätze im Single gibt es direkt, weitere Positionen werden über eine kontinentale Quali (4 Plätze) und über eine Wildcard (1) vergeben. Sebastian Ofner ist gut im Rennen, bis zur Deadline braucht er nicht mehr viele Punkte. Für Dominic Thiem wird es immer enger. Bleibt eine klare Steigerung aus, müsste er auf einen von zwei Plätzen für nicht direkt qualifizierte Olympiasieger oder Grand-Slam-Champions hoffen. Die vor drei Wochen auf der Tour zurückgekehrte Julia Grabher könnte über ihr "protected ranking" dabei sein, wenn sie sich nach ihrem jüngsten Comeback wieder gut in Schuss fühlen sollte. Im Doppel haben Alexander Erler/Lucas Miedler gute Chancen, bei einem Ausfall einer der beiden würde der österreichische Verband Sam Weissborn vorschlagen.

Teilnehmerzahl: 172 (86 Frauen, 86 Männer)

TISCHTENNIS: Die Team-Qualifikation wurde bei Frauen und Männern verpasst. Zudem haben Sofia Polcanova/Robert Gardos das Direkt-Ticket im Mixed nicht geschafft, aber die Chancen über die Weltrangliste sind vorhanden. Da liegen mit dem dann gültigen Stichtag 18. Juni Polcanova, Daniel Habesohn und Andreas Levenko derzeit auch gut im Rennen auf Einzeltickets. Freilich besteht noch bei der europäischen Einzel-Qualifikation von 15. bis 19. Mai in Sarajevo die Möglichkeit, Paris-Startplätze zu erobern.

Teilnehmerzahl: 172 (86 Frauen, 86 Männer

TRIATHLON: Die noch bis 27. Mai über ein zweijähriges Ranking laufende Qualifikationsphase verspricht Rot-weiß-rot bei Frauen und Männern je zwei Plätze. Derzeit liegen Julia Hauser und Alois Knabl auf sicheren Qualifikationsspots, für Tjebbe Kaindl und vor allem Lisa Perterer sieht es auch recht gut aus. Werden alle vier Plätze gehalten, ist auch die Teilnahme an der Premiere des olympischen Mixed-Teambewerbs gesichert.

Teilnehmerzahl: 110 (55 Frauen, 55 Männer)

TURNEN:

Benny Wizani hat als erster Österreicher einen rot-weiß-roten Quotenplatz im Trampolinspringen erreicht, nach einem im März erlittenen Kreuzbandriss kämpft er aber um sein Antreten. Sollte es nicht klappen, würde wohl Martin Spatt den Quotenplatz einnehmen. Im Kunstturnen hat es Charlize Mörz am Boden über eine vierteilige Qualifikationsserie bei Weltcup-Events geschafft. Über die EM Anfang Mai in Rimini haben noch Selina Kickinger, Bianca Frysak und Leni Bohle die Chance, den einen dort zu holenden Kontinental-Quotenplatz zu ergattern.

Teilnehmerzahl: Kunstturnen: 192 (96 Frauen, 96 Männer) - Rhythmische Gymnastik: 96 Frauen - Trampolin: 32 (16 Frauen, 16 Männer)

VOLLEYBALL:

Halle: keine Teilnahme von Österreich

Beach: Das Gros der Plätze wird über die Olympia-Rankings mit Stichtag 10. Juni vergeben. Für Julian Hörl/Alexander Horst sieht es sehr gut aus, Robin Seidl/Moritz Pristauz sowie Dorina und Ronja Klinger haben noch rechnerische Chancen. Ist das Maximum von zwei Teams pro Geschlecht und Nation noch nicht ausgeschöpft, bleibt noch die Möglichkeit über den kontinentalen Nations Cup.

Teilnehmerzahl: Halle - 288 (je 12 Teams/144 Frauen, 144 Männer), Beach - 96 (je 24 Teams/48 Frauen, 48 Männer)