Mit Badebekleidung in die Stadt? In zahlreichen italienischen Orten ist dies nicht gestattet, nicht nur an der Riviera.
Mit Badebekleidung in die Stadt? In zahlreichen italienischen Orten ist dies nicht gestattet, nicht nur an der Riviera.
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Lignano macht Ernst und geht gegen "das Zurschaustellen von Bikinis und Badehosen" vor. Seit dem 5. Mai darf man das nicht mehr. Doch der beliebte Badeort an der Adria ist damit längst nicht allein. Wer zum Beispiel im Bikini oder im Badeanzug durch Sorrent in Süditalien spaziert, muss mit Strafen von bis zu 500 Euro rechnen. Das gilt auch für Männer, die oben ohne durch den Ort flanieren. Halbnackte Touristinnen und Touristen waren offenbar zum Problem geworden. Sie würden dem Ansehen Sorrents schaden und Unbehagen bei den Einheimischen auslösen, hieß es in der Verordnung von Bürgermeister Massimo Coppola.

Strenge Bekleidungsvorschriften gibt es unter anderem auch in Viareggio, Baia Domizia, Santa Margherita di Savoia, Rapallo, Milano Marittima, Riccione in Vietri sul Mare, Caorle und Chioggia, fasst Udine Today zusammen.

Keine Flipflops im Zentrum

Auch in weiteren italienischen Städten, zum Beispiel in Rom und in Venedig, ist es Urlauberinnen und Urlaubern untersagt, ohne Oberteil oder in Badekleidung herumzuspazieren. Die Kleidung muss mindestens die Schultern bedecken, berichtet Reisereporter. Wer sich nicht an die Kleiderordnung hält, bekommt einen Platzverweis oder sogar eine Strafe aufgebrummt. In einem Park in Venedig hatte sich in diesem Jahr eine Urlauberin im Bikini gesonnt – sie wurde erwischt und musste 250 Euro Strafe zahlen.

Auch auf der italienischen Vulkaninsel Ischia hat eine Stadt seit August 2023 eine neue Kleiderordnung herausgegeben. In Forio im Westen der Insel dürfen Reisende nicht mehr mit nacktem Oberkörper durch das historische Zentrum gehen, das berichtete La Republicca im August 2023. Ebenso sei es verboten, nur in Badekleidung herumzuspazieren, das würde auch Flipflops sowie das Barfußlaufen betreffen. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit Strafen von 25 bis 500 Euro rechnen – je nach Schwere des Verstoßes. Außerdem kündigte die Stadt an, dass Menschen, die öffentliche Brunnen nutzen, um sich zu waschen, mit einer Strafe rechnen müssen. Auch das Alkoholtrinken im historischen Zentrum sowie das Wegwerfen von Zigaretten und Kaugummis steht unter Strafe – und auch Vögel füttern oder im Stadtzentrum Ball spielen sollte man besser nicht, denn das ist nun ebenfalls verboten. (red, 12.5.2024)